Weiter zum Dokument

03a Zellatmung im Überblick & Ablauf der Glykolyse

Zellatmung Zusammenfassung
Fach

Biologie

40 Dokumente
Studierenden haben 40 Dokumente in diesem Kurs geteilt
AbschlussKlassenstufe

Gymnasium

9
Akademisches Jahr: 2018/2019
Aufgeführte BücherTestMy Last Duchess
Hochgeladen von:
Anonymer Student
Dieses Dokument wurde von einer bzw. einem Studierenden hochgeladen, die/der wie du beschlossen hat, anonym zu bleiben.
Gymnasium Schloß Neuhaus - Sekundarstufen I und II - Gymnasium

Kommentare

Bitte logge dich ein oder registriere dich, um Kommentare zu posten.

Ähnliche Studylists

Biologie

Text Vorschau

ZELLATMUNG IM ÜBERBLICK

Bei der Zellatmung, die formal einer

Oxidation von Glucose entspricht, wird

Energie freigesetzt. 1 Mol 1 Glucose

ergibt beim vollständigen Abbau 2822

kJ Energie. Ein Teil dieser Energie wird

in Form von ATP gespeichert und kann

so für energieverbrauchende, also

endergonische Reaktionen in der Zelle

genutzt werden.

Die Zellatmung umfasst die drei

wesentlichen Abschnitte Glykolyse,

Citratzyklus und Atmungskette. Die

Glykolyse läuft im Cytoplasma ab. Der

Citratzyklus sowie die Atmungskette

laufen hingegen in den Mitochondrien

der Zelle ab (siehe Abbildung unten).

Abb. 1

Die Glykolyse ist einer der

ältesten energielieferenden

Reaktionswege überhaupt

(griechisch: glykys = süß; lysis =

auflösen) und findet in allen

Zellen statt. Sie benötigt keinen

Sauerstoff und läuft somit ohne

Einschränkungen unter

anaeroben Bedingungen ab.

Dabei wird der C 6 -Körper (also

Glucose, ein Molekül mit

insgesamt 6 C-Atomen)

schrittweise zerlegt. Die dabei

entstehenden C 3 -Körper

(Pyruvat) werden dann unter

aeroben Bedingungen in die

Mitochondrien transportiert.

Dort erfolgt die Abspaltung je

eines Moleküls Kohlen-

stoffdioxid. Die so gebildeten C 2 -

Körper (Acetyl-CoA) werden

im Citratzyklus vollständig zu Abb. 2

Kohlenstoffdioxid abgebaut. Unter anaeroben Bedingungen reagieren die C 3 -Körper (Pyruvat) zu

Lakat. Dieser Reaktionsschritt ermöglicht es, die Glykolyse auch unter weiter vorherrschenden

1 Das Mol (Einheitenzeichen: mol) ist die Basiseinheit der Stoffmenge. Sie dient der Mengenangabe bei

chemischen Reaktionen. Ein Mol enthält etwa6,022 * 10 23 Teilchen. Diese Zahl ist so definiert, dass Kohlenstoff

mit dem Isotop C-12 genau einem Mol entsprechen. Der Zahlenwert der Masse eines Mols eines Stoffs

angegeben in Gramm ist identisch mit der Atommasse der Atome oder der Molekülmasse der Moleküle, aus

denen der Stoff besteht, angegeben in der Atomaren Masseneinheit (u). So sind z. B. 1 Mol Glucose 180,16 g.

Beim ATP entspricht ein Mol der Masse 507,18g

Brenztraubensäure = Pyruvat / Essigsäure = Acetyl (hier dann Acetyl-CoA)

Ess

anaeroben Bedingungen noch ein wenig länger ablaufen zu lassen. Es handelt sich allerdings um eine

„Sackgasse“ im Stoffwechsel. Laktat kann jedoch z. B. in der Leber wieder abgebaut werden.

Im Verlauf der Glykolyse und des Citratzyklus entstehen nur geringe Menge an ATP jedoch einige

NADH + H+ sowie FADH 2 -Moleküle. Im Rahmen der Atmungskette, die an der inneren

Mitochondrienmembran abläuft, werden die Elektronen von NADH + H+ sowie FADH 2 („Taximodell“)

auf Sauerstoff übertragen. Zusammen mit Protonen entsteht Wasser (siehe Schema links). Die bei

dieser Reaktion freiwerdende Energie wird genutzt, um eine Phosphatgruppne an ADP-Moleküle zu

binden um ATP wieder zu regenerieren. Diese sog. oxidative Phosphorylierung liefert den größten

Teil des bei der Zellatmung entstehenden ATPs. Da dies in den Mitochondrien erfolgt, werden sie

auch als „Kraftwerke der Zelle“ bezeichnet. Weil Sauerstoff als Elektronenakzeptor (Atom, an das die

Elektronen abgegeben werden) benötigt wird, läuft die Atmungskette nur unter aeroben

Bedingungen ab. Ist die Sauerstoffversorgung der Zellen bzw. des betrachteten Gewebes (z. B. ein

Muskel unter hoher Belastung) nicht ausreichend, fällt die Atmungskette als Stoffwechselweg aus.

REAKTIONSWEGE DER KOHLENHYDRATE I –

GLYKOLYSE

Glucose wird in den Zellen entweder abgebaut

(Glykolyse), aufgebaut 2 oder gespeichert (in Form von

Glykogen 3 in der Leber sowie in den Muskeln).

Abb. 3

2 Gluconeogenese  Einige Zellen und Gewebe im Körper sind zwingend auf Glucose als Energielieferant

angewiesen und können z. B. keine Fette nutzen, sodass manchmal auch Glucose aufgebaut werden muss.

Die Gluconeogenese läuft hauptsächlich in der Leber ab.

3 In der Resorptionsphase, also direkt nach einer Mahlzeit, liegt mehr Glucose vor, als zur Grundversorgung

unseres Körpers erforderlich ist. Dann nutzen vor allem die Leber und die Muskulatur die überschüssige

Glucose, um daraus den Speicherstoff Glykogen herzustellen. Über Nacht und in Notzeiten, also wenn wir

nichts essen, ist zu wenig Glucose im Blut, um damit das Gehirn und die Erythrozyten (rote Blutkörperchen)

versorgen zu können – beide sind absolut auf Glucose als Energielieferanten angewiesen. In solchen

Situationen wird in der Leber Glykogen wieder zur Glucose abgebaut und zur Versorgung dieser Organe bzw.

Zellen an das Blut abgegeben. Der Muskel hingegen baut sein Glykogen ab, wenn er arbeiten muss und

verbraucht die entstehende Glucose selbst.

GRUNDSÄTZLICHES:

Ist von Kohlenhydraten die Rede, geht es in erster Linie

um die Glucose, die im Zentrum des

Kohlenhydratstoffwechsels steht. Zum einen, weil sie –

meist als Bestandteil größerer Moleküle –

mengenmäßig den Hauptanteil in unserer Nahrung

ausmacht, zum anderen, weil sich in unserem Körper

alle Kohlenhydrate in Glucose umwandeln lassen.

WICHTIGE TIPPS:

Zwei Dinge sollte man grundsätzlich bei jedem

Stoffwechselweg im Blick haben:

  • In welchem Organ läuft der Stoffwechselweg

überhaupt ab: Nur wenige der möglichen

„Wege“, welche die Glucose einschlagen kann,

laufen in jeder Zelle unseres Körpers ab.

  • In welchem Kompartiment (in welcher

Zellorganelle) ein bestimmter Stoffwechselweg

„entlangführt“.

Ein Blick für diese beiden Aspekte hilft dabei, die

Komplexität des Stoffwechsels zu durchdringen und die

Interaktion zwischen den verschiedenen

Stoffwechselwegen zu verstehen.

Das Pyruvat kann dann in die Mitochondrien

transportiert werden, wo es im Citratzyklus

weiter abgebaut wird.

Übungsmaterial 1:

Übungsmaterial 2:

War dieses Dokument hilfreich?

03a Zellatmung im Überblick & Ablauf der Glykolyse

Fach: Biologie

40 Dokumente
Studierenden haben 40 Dokumente in diesem Kurs geteilt
AbschlussKlassenstufe:

Gymnasium

9
War dieses Dokument hilfreich?
EL – Q1
ZELLATMUNG IM ÜBERBLICK
Bei der Zellatmung, die formal einer
Oxidation von Glucose entspricht, wird
Energie freigesetzt. 1 Mol1 Glucose
ergibt beim vollständigen Abbau 2822
kJ Energie. Ein Teil dieser Energie wird
in Form von ATP gespeichert und kann
so für energieverbrauchende, also
endergonische Reaktionen in der Zelle
genutzt werden.
Die Zellatmung umfasst die drei
wesentlichen Abschnitte Glykolyse,
Citratzyklus und Atmungskette. Die
Glykolyse läuft im Cytoplasma ab. Der
Citratzyklus sowie die Atmungskette
laufen hingegen in den Mitochondrien
der Zelle ab (siehe Abbildung unten).
Abb. 1
Die Glykolyse ist einer der
ältesten energielieferenden
Reaktionswege überhaupt
(griechisch: glykys = süß; lysis =
auflösen) und findet in allen
Zellen statt. Sie benötigt keinen
Sauerstoff und läuft somit ohne
Einschränkungen unter
anaeroben Bedingungen ab.
Dabei wird der C6-Körper (also
Glucose, ein Molekül mit
insgesamt 6 C-Atomen)
schrittweise zerlegt. Die dabei
entstehenden C3-Körper
(Pyruvat) werden dann unter
aeroben Bedingungen in die
Mitochondrien transportiert.
Dort erfolgt die Abspaltung je
eines Moleküls Kohlen-
stoffdioxid. Die so gebildeten C2-
Körper (Acetyl-CoA) werden
im Citratzyklus vollständig zu Abb. 2
Kohlenstoffdioxid abgebaut. Unter anaeroben Bedingungen reagieren die C3-Körper (Pyruvat) zu
Lakat. Dieser Reaktionsschritt ermöglicht es, die Glykolyse auch unter weiter vorherrschenden
1 Das Mol (Einheitenzeichen: mol) ist die Basiseinheit der Stoffmenge. Sie dient der Mengenangabe bei
chemischen Reaktionen. Ein Mol enthält etwa6,022 * 1023 Teilchen. Diese Zahl ist so definiert, dass Kohlenstoff
mit dem Isotop C-12 genau einem Mol entsprechen. Der Zahlenwert der Masse eines Mols eines Stoffs
angegeben in Gramm ist identisch mit der Atommasse der Atome oder der Molekülmasse der Moleküle, aus
denen der Stoff besteht, angegeben in der Atomaren Masseneinheit (u). So sind z. B. 1 Mol Glucose 180,16 g.
Beim ATP entspricht ein Mol der Masse 507,18g
1
Brenztraubensäure = Pyruvat / Essigsäure = Acetyl (hier dann Acetyl-CoA)
Ess