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Lesetagebuch von Die Welle Endversion
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Lesetagebuch zum Roman „Die Welle”
von Morton Rhue
Inhaltsverzeichnis
- Personenregister
- Inhaltsangabe des Romans „Die Welle“ von Morton Rhue
- Charakterisierungen der Hauptpersonen
- 3 Charakterisierung von Ben Ross
- 3 Charakterisierung von Laurie Saunders
- Tagebucheintrag von Robert Billings
- Brief an Laurie
- Meine Meinung zum Buch
- Alternatives Ende..............................................................................................................
2. Inhaltsangabe des Romans „Die Welle“ von Morton Rhue
In dem von Morton Rhue geschriebenen Roman „Die Welle“ aus dem Jahr 1981 geht es um einen Geschichtslehrer, der ein Experiment mit einer seiner Klassen durchf ̧hrt. Der Roman ist in 17 Kapitel unterteilt und beinhaltet 186 Seiten. Der Schauplatz der meisten Geschehnisse ist die Gordon High School in Palo Alto Kalifornien. Im ersten Kapitel bekommt der Leser einen Eindruck von Laurie Saunders, einer 17-j‰hrigen Sch ̧lerin der Gordon High School, die zu den Hauptcharakteren der Geschichte gehˆrt. Laurie ist ein anmutiges Fr‰ulein mit hellbraunem Haar und einem nie aufhˆrenden Schmunzeln. Daher ist Laurie die meistgesch‰tzte Sch ̧lerin. Man findet Laurie oft im Redaktionsb ̧ro der Sch ̧lerzeitung an ihrem Kugelschreiber kauen und auf andere Mitglieder der Redaktion warten. Da Laurie die Redaktionschefin ist, ist sie immer daf ̧r zust‰ndig, Artikel und Zeichnungen f ̧r die Sch ̧lerzeitung „Ente“ zu überprüfen und zu schreiben. Leider ist in den meisten F‰llen niemand im Redaktionsb ̧ro und es gibt auch keine Artikel zu ̧berpr ̧fen, was Laurie ziemlich auf die Nerven geht. Ein bisschen sp‰ter lernt man einen weiteren Charakter der Geschichte kennen, Amy Smith. Amy ist eine Klassenkameradin von Laurie, sie ist eher klein in der Grˆfle, besitzt dichte, blonde und lockige Haare. Zuf‰lligerweise ist Amy die beste Freundin von Laurie und zusammen sind sie auch die kl ̧gsten Sch ̧lerinnen der ganzen Klasse. Die Beliebtheit von Laurie bringt auch einen Anflug von Konkurrenz und Neid zwischen die Freundschaft der beiden. Amy hat eine Schw‰che: Sie kommt im Fach Franzˆsisch nicht gut zurecht. Deswegen muss Laurie ihre Freundin immer aufheitern. Im Laufe des Kapitels lernt man zudem einiges ̧ber Ben Ross, den Geschichtslehrer von Lauries Klasse. Mr Ross (Herr Ross) ist ein junger, motivierter Lehrer, der sich sehr viel M ̧he gibt, sich mit allen Themen, die er unterrichtet, gut zu befassen und es in einer mˆglichst kreativen und interessanten Weise den Sch ̧lern beizubringen. Eine Sache, in der er nicht so motiviert ist, ist die Technologie. Der Geschichtslehrer geht ungern mit Ger‰ten und Maschinen um, da sie ihm Schwierigkeiten bereiten. Ein Beispiel daf ̧r ist die erste Geschichtsstunde von Mr Ross, die dem Leser des Buches vorgestellt wird. Hier versucht Ben Ross, angeblich seit drei Monaten, einen Film ̧ber das neue Unterrichtsthema, die NS-Zeit, zu zeigen, doch bis zu dieser Stunde ist er daran gescheitert und holt sich deswegen einen Sch ̧ler aus einer hˆheren Jahrgangsstufe, um Hilfe von ihm zu bekommen. W‰hrenddessen teilt Ben Ross die
Ergebnisse einer Hausarbeit aus, die f ̧r die meisten nicht so gelungen ist, aufler f ̧r Laurie und Amy. Auch wenn Ben Ross der Lieblingslehrer vieler Sch ̧ler ist und seine Unterrichtsstunden offener und anziehender gestaltet, sind die Aspekte von Respekt, P ̧nktlichkeit und Ordentlichkeit gegen ̧ber Lehrkr‰ften grundlegend. Leider widerf‰hrt ihm dies wegen seines Charakters eher selten. Ben ist nicht der einzige aus der Ross-Familie, der an der Gordon High School unterrichtet, auch seine Ehefrau Christy unterrichtet Musik an derselben Schule. Ein weiterer bedeutsamer Charakter der Novelle ist David Collins. David ist ein gutaussehender Bursche, der ein Teil der Schulfootballmannschaft ist. ‹ber ihn wird erz‰hlt, dass er ein toller Footballspieler ist. Dar ̧ber hinaus ist er der Freund der Klassenbesten Laurie, was wieder ein bisschen Neid und Eifersucht bei einigen ihrer Klassenkameraden, inklusive Amy, auslˆst. Der Dokumentarfilm gibt der Klasse einen ersten Eindruck von dem Leben w‰hrend des Hitlerregimes. Er enth‰lt Videomaterial von Konzentrationslagern in der NS-Zeit. W‰hrend sich die Sch ̧ler den Film anschauen, sind die meisten entsetzt und fassungslos von dem, was sie sehen. Viele Sch ̧ler der Klasse zeigen sich betroffen und stellen zahlreiche Fragen. Zum Beispiel fragt Amy, ob alle deutschen B ̧rger Nazis waren. Zu dieser Frage sagt Ben, dass die Nazis tats‰chlich eine Minderheit der deutschen Gesellschaft waren. Die Sch ̧ler zeigen Erstaunen, dass sich das deutsche Volk von einer Minderheit hat beeinflussen lassen und sie fragen sich, warum niemand dagegen hervorgegangen ist. Auflerdem meinen die Sch ̧ler, dass sie keiner Minderheit zulassen werden, ihre Macht auf die Mehrheit auszu ̧ben. Andererseits sind Sch ̧ler wie David und sein Freund Brian von dem Film nicht hart betroffen und nehmen das ganze Thema nicht so ernst. Ein Sch ̧ler, der von dem Film nichts mitbekommt, da er es besser findet, w‰hrend des Filmes ein Nickerchen zu machen, ist Robert Billings. Er ist als Auflenseiter der Klasse bekannt und bringt auch im Sinne von Leistung am wenigsten. Nach dem Unterricht versucht Mr Ross ein Gespr‰ch mit Robert zu f ̧hren, der junge Sch ̧ler zeigt allerdings wenig Interesse. Die Unklarheit vieler Sch ̧ler kann Ben Ross in diesem Moment nicht g‰nzlich kl‰ren. Dies stˆrt ihn und er entscheidet, einen Weg zu finden, Antworten auf die Fragen seiner Sch ̧ler zu geben. Am gleichen Tag verbringt Ben Ross die ganze Zeit nach der Schule damit, sich Gedanken ̧ber dieses Thema zu machen. Hier bekommt Ben Ross die Idee von einem Experiment – ein Experiment, das seine Klasse nie vergessen wird und die Fragen seiner Sch ̧ler durch Selbsterleben beantworten wird. Durch dieses Experiment will er seinen Sch ̧lern beibringen, wie Faschismus entstehen kann.
der Klasse anschlieflen. In dieser Stunde wurde dem Experiment ein Name sowie ein eigenes Symbol verliehen: „Die Welle“. Ben Ross vermittelt den Schülern, dass sie alle der Klasse angehˆren und sie untereinander gleich sind, doch er nimmt die Rolle eines F ̧hrers ein und steht ̧ber allen anderen. Das Symbol der Welle besteht aus einem Kreis und einer Wellenlinie. Zus‰tzlich bekommt die Welle einen Grufl, bei dem man die rechte Hand wie eine Welle wobbelt. Nach dem Unterricht ist David Collins noch mehr davon ̧berzeugt, die Ideen und Vorstellungen der Welle in seine Footballmannschaft zu integrieren. David glaubt, dass die Mannschaft gute Spieler hat und sie nur ein bisschen mehr Motivation, Disziplin und Gemeinschaftsgef ̧hl brauchen, um zu Siegen zu gelangen. In der n‰chsten Trainingsstunde, bevor David anfangen konnte zu erkl‰ren, was die Welle ist, haben Brian und Deutsch eine Auseinandersetzung. Deutsch ist ein junger Spieler der Mannschaft und die zweite Wahl f ̧r die Position, die Brian zurzeit besitzt. Die beiden Jungs provozieren sich gegenseitig, da sie keinen Respekt f ̧reinander haben und nur das Beste f ̧r sich wollen statt f ̧r das ganze Team. Dies sieht David Collins als Grund, warum die Mannschaft die Welle braucht. David meint, dass sich jeder nur um sich selbst und seinen Platz im Team k ̧mmert und nicht die gesamte Mannschaft im Auge hat. Er will durch den Glauben und die ‹berzeugungen der Welle Einheit in die Mannschaft bringen. Seiner Meinung nach ist die Unterst ̧tzung aller Spieler wichtig, auch derer, die fast immer auf der Bank sitzen. Er mˆchte, dass die Mannschaftsmitglieder ein gemeinsames Ziel verfolgen, das sie durch Gemeinschaft erreichen kˆnnen. Von Davids Rede sind die anderen Spieler der Mannschaft fasziniert und wollen mehr ̧ber diese Denkweise, Sicht wissen. David erz‰hlt alles, was er von der Welle weifl. Mittlerweile verbreitet sich die Welle zus‰tzlich im Zuhause der Sch ̧ler von Ben Ross. Bei Laurie zuhause wird es zum groflen Streitthema. Als Laurie von den Geschehnissen der aktuellen Geschichtsstunden erz‰hlt, sind ihre Eltern gespaltener Meinung. Lauries Mutter, ebenso wie Christy, hat Zweifel an dem Experiment und ‰uflert ihre Meinung dazu sehr deutlich. Andererseits zeigt sich Herr Saunders in Bezug auf das Experiment nicht beunruhigt, er versucht die positive Seite des Experiments zu sehen. Er findet es toll, dass seine Tochter Zusammenarbeit lernt, da sie es, seiner Meinung nach, sp‰ter in ihrem Berufsleben brauchen w ̧rde. Auch wenn Laurie und ihr Vater Frau Saunders davon ̧berzeugen, dass es kein Grund zur Sorge gibt und verdeutlichen, dass Ben Ross weifl, was er macht, findet sie es trotzdem wichtig, dass Sch ̧ler die Freiheit haben, sich selbst ihren Lernweg zu gestalten. Sie ist fest
davon ̧berzeugt, dass das Experiment den Sch ̧lern keine Eigenst‰ndigkeit bietet, denn die Sch ̧ler befolgen nur das, was ihnen gesagt wird. Lauries Mutter hofft, dass ihre Tochter nicht von Ben Ross beeinflusst wird und nur das tut, was sie f ̧r richtig h‰lt. Nach einiger Zeit merkt Lauries Vater, dass das Gespr‰ch sehr intensiv wird und er entscheidet, das Gespr‰chsthema zu wechseln. Mittlerweile ist Ben zuhause in seinen Gedanken ̧ber die Welle verloren. Christy und Ben sprechen ̧ber den Einfluss des Experiments auf die Sch ̧ler. Christy hat ihre Einstellung leicht ver‰ndert, doch sie ist trotzdem nicht von dem Experiment ̧berzeugt. Von Ben erh‰lt sie einen faschistischen Eindruck durch Ausdr ̧cke, wie zum Beispiel, dass seine Sch ̧ler besser als die anderen Sch ̧ler sind. Diese Gedanken beh‰lt sie aber f ̧r sich selbst. Anderseits erf‰hrt Bens ‹berzeugung von der Welle ein exponentielles Wachstum. Ben ist auf seinen Erfolg mit dem Experiment sehr stolz und denkt noch nicht an ein Ende des Experiments. Am n‰chsten Morgen gehen David und Laurie gemeinsam zur Schule. David erz‰hlt ihr von der Einf ̧hrung der Welle in die Footballmannschaft und davon, dass sein Trainer und die anderen Spieler begeistert sind. Laurie berichtet David von der negativen Einstellung ihrer Mutter und dass diese denkt, die ganze Klasse werde von Mr Ross manipuliert. David zeigt Zweifel an der Meinung von Lauries Mutters und f‰ngt an, die Welle zu verteidigen. Auch wenn Laurie am Abend zuvor Ben Ross und die Welle vor ihrer Mutter verteidigt hat, kann sie Davids Ansicht nicht zustimmen und will ihm eigentlich widersprechen. Das Gespr‰ch mit ihren Eltern ̧ber das Experiment und die Zweifel ihrer Mutter bringen Laurie zum Nachzudenken und zu der Entscheidung, dagegen hervorzugehen. In der n‰chsten Unterrichtsstunde werden Mitgliedskarten an alle Sch ̧ler der Klasse (Mitglieder der Welle) verteilt. Sie sollen die Verantwortung jedes Mitglieds klarer machen. Zus‰tzlich werden Karten mit einem roten X verteilet, Personen die diese Karten ausgeteilt bekommen, m ̧ssen auf Regelverstˆfle in der Welle achten. Es zeichnet sich ab, dass das Experiment in eine faschistische Richtung l‰uft, da es jetzt auch eine Gruppe von Menschen gibt, die die ganze Gesellschaft (in diesem Fall die Schule) ̧berwachen, um sicherzustellen, dass niemand gegen ihre Regeln verstˆflt. Auflerdem bekommen nur wenige Personen spezielle Mitgliedskarten, was eigentlich dem Glauben der Welle widerspricht: dass alle Mitglieder der Welle gleich sind. Laurie ist ̧ber diese ver‰rgert und versucht, ihren Geschichtslehrer indirekt zu konfrontieren. Was Ben erstaunt, ist, dass niemand aufler Laurie seine Entscheidung hinterfragt. Im Anschluss schreibt Mr Ross das letzte der drei Mottos der
In der Zwischenzeit findet Laurie einen anonymen Brief in der Redaktion vor, in dem steht, dass der Absender von einigen ‰lteren Jungen ̧berzeugt werden sollte, der Welle beizutreten. Wenn er darauf verzichte, werde er von den Mitgliedern bedroht. Laurie ist ̧ber das Verhalten der Mitglieder geschockt und entsetzt davon. Anhand derartiger Vorf‰lle und verschiedener Entwicklungen, wie zum Beispiel der Wellengrufl bzw. das Symbol oder der Brief, ist eine ƒhnlichkeit zwischen den Nationalsozialisten und der Welle zu erkennen, denn auch die Nazis haben ein eigenes Symbol und einen Grufl gehabt, um ihre Autorit‰t hervorzuheben. Des Weiteren haben sie ‰uflerst hohen Druck auf die Nichtmitglieder der Nazi-Partei ausge ̧bt. Gleichzeitig beginnt Ben Ross, der nichts von diesen Geschehnissen weifl, sich zusehends in der Rolle eines Anf ̧hrers wohlzuf ̧hlen und Gefallen daran zu finden. Und zwar in einem solchen Ausmafl, dass er Robert sogar erlaubt, sein persˆnlicher Leibw‰chter zu werden. An dieser Stelle in der Geschichte bekommt man besonders den Eindruck, dass das Experiment immer mehr aus dem Ruder l‰uft. Am gleichen Tag soll die Versammlung der Welle in der Turnhalle stattfinden. Laurie entscheidet sich, nicht daran teilzunehmen, da der Widerspruch gegen die Welle durch den anonymen Brief immer mehr zunimmt. Als Laurie im Schulgeb‰ude unterwegs ist, sieht sie Brian und Deutsch, die sich pr ̧geln. In diesem Moment trifft sie auf David, der erkl‰rt, dass Deutsch es verweigere, der Welle anzugehˆren und er deswegen gef‰hrlich f ̧r die Footballmannschaft sei. Davids Darstellung ̧berrascht sie. Dar ̧ber hinaus f ̧hrt Lauries Verweigerung, an der Versammlung der Welle teilzunehmen, zu einem groflen Streit zwischen den beiden. Laurie behauptet nachdr ̧cklich, dass die Welle die Macht ̧ber alles einnimmt. Mit diesem Argument versucht sie David zu erkl‰ren, dass die Welle alle Menschen dazu zwingt, sich der Welle anzuschlieflen. David stimmt ihr in diesem Punkt zu und meint, dass die Welle es durch Zusammenarbeit geschafft hat, so viel Einfluss auszu ̧ben. Die Diskussion endet auf negative Weise, da sich das Paar wegen ihrer geteilten Meinung in Bezug auf die Welle schliefllich voneinander trennt. Die Auswirkungen des Experiments auf eigentlich gute Freundschaften machen sich bemerkbar. Auch zuhause ist Laurie ̧ber die Trennung von David betr ̧bt. Sie spricht mit ihrem Vater dar ̧ber und ̧ber den steigenden Einfluss der Welle. In diesem Zusammenhang sprechen sie ̧ber einen Juden, der von einigen Sch ̧lern der Gordon High School verpr ̧gelt wurde, wobei allerdings nicht klar ist, ob Mitglieder der Welle daran beteiligt waren.
Aufgrund der ganzen Umst‰nde entscheidet sich Laurie dazu, Initiative zu ergreifen und einen Sonderartikel ̧ber die furchtbaren Vorf‰lle zu schreiben. Am n‰chsten Tag soll die Footballmannschaft zum ersten Mal nach der Gr ̧ndung der Welle spielen, ein Heimspiel gegen Clarkstown. Die Partie wird von vielen mit Spannung erwartet, da die Footballmannschaft entschieden hat, ihre Spielweise zu ‰ndern. Laurie entscheidet sich dazu, zu dem Spiel zu gehen, um der Mannschaft von der Pr ̧gelei der zwei Jungs zu berichten und sie letztendlich von den negativen Auswirkungen der Welle zu ̧berzeugen. Doch als sie das Stadion betritt, wird sie von Brad, einem Jungen aus ihrer Klasse gestoppt und nicht auf die Trib ̧ne gelassen. Er fordert von ihr, den Wellengrufl zu machen, bevor sie die Trib ̧ne betreten darf. Dies verbl ̧fft sie und sie verweigert den Wellengrufl. Brad bittet Laurie erneut, den Grufl zu machen, da ihr sonst der Zutritt zur Trib ̧ne nicht gestattet wird. Laurie bleibt jedoch standhaft und weigert sich. Schliefllich gibt Brad nach und l‰sst sie rein. Laurie war diese Situation ein bisschen zu viel des Guten, weshalb sie auch kein Interesse mehr hatte, mit Amy zu reden. Auflerdem mˆchte sie nicht mit der Welle und seine Teilnehmer assoziiert werden. Am n‰chsten Morgen hat Laurie eine Besprechung der Sch ̧lerzeitung in ihrem Zuhause einberufen. Die Redaktion beschlieflt, in einer Sonderausgabe ̧ber den anonymen Brief und ̧ber weitere negative Auswirkungen der Welle zu berichten. Zus‰tzlich soll die Ausgabe Interviews von besorgten Eltern und Lehrkr‰ften enthalten. Bevor die Sonderausgabe komplett gedruckt ist, mˆchte Laurie mit Amy reden. Sie findet sie in der Bibliothek auf, wo sie ihr eine Kopie der Sonderausgabe zeigt. Amy ist schockiert und meint, dass Laurie nichts Negatives ̧ber die Welle schreiben kann. Laurie hingegen versucht immer noch, Amy die andere Seite der Welle zu zeigen, und zwar die Seite, die sonst fast keiner sieht oder nicht sehen will. Amy will nichts mehr davon hˆren und verl‰sst den Raum. Nach ihrer offiziellen Verˆffentlichung ist die Sonderausgabe innerhalb k ̧rzester Zeit ausverkauft. Auf dem Pausenhof herrscht Unruhe, alle reden ̧ber die Sonderausgabe. David, Amy und Robert unterhalten sich ̧ber die Ausgabe und die negativen Folgen der Welle. Die Sch ̧ler zeigen jedoch Unverst‰ndnis gegen ̧ber Lauries Handlungen. Insbesondere Robert ist ver‰rgert, der Laurie als eine Feindin und Bedrohung sieht. Die Gruppe ̧berredet David, mit Laurie dar ̧ber zu sprechen. Die Ausgabe geht an niemandem vorbei, auch nicht an Ben Ross. Er f ̧hlt sich nach dem Lesen schuldig und fragt sich, ob er sich langsam zu einem Diktator entwickelt hat. Viele seiner Kollegen wenden sich schliefllich von ihm ab. Einer davon ist Norm
gespannt, die Wiederholung der Ereignisse der NS-Zeit selbst zu erleben. Deswegen kehren beide zur Schule zur ̧ck. Hunderte Wellenmitglieder treffen sich in der Aula zur Versammlung und rufen laut die Grunds‰tze, auf Bens Zeichen verstummt die gesamte Menge. Laurie und David gelingt es nicht, in die Aula zu kommen, da alle T ̧ren verschlossen sind. In der Aula warten alle auf den F ̧hrer, ein Sch ̧ler wird hinausgeworfen. Auf diesem Weg kˆnnen Laurie und David doch noch in die Aula gelangen. Die Sch ̧ler sind verwirrt, weil kein F ̧hrer erscheint. Plˆtzlich wirft Ben Ross ein Bild von Adolf Hitler an die Wand. Ben erkl‰rt den Mitgliedern, wie leicht sie sich manipulieren lieflen und vergleicht die Geschehnisse mit der NS-Zeit und damit, wie Adolf Hitler und die Nazis es als Minderheit geschafft haben, Macht ̧ber das ganze Land zu haben. Er r‰t seinen Sch ̧lern, selbstst‰ndig zu sein und schildert zudem, wie auch er von der Welle beeinflusst wurde – so sehr, dass man sogar bereit war, nahestehenden Freunden weh zu tun. Ben gibt sich eine gewisse Mitschuld und fordert seine Sch ̧ler auf, k ̧nftig Dinge kritisch zu hinterfragen.
Am Ende der Novelle verlassen hunderte best ̧rzte und betroffene Sch ̧ler die Aula. Ein Sch ̧ler bleibt jedoch weinend an seinem Platz: Robert, f ̧r den eine Welt zusammenbricht. Ben muss ihn trˆsten, denn Robert hat Angst, wieder der Auflenseiter der Klasse zu werden.
3. Charakterisierungen der Hauptpersonen
3 Charakterisierung von Ben Ross
Ben Ross, ein junger Geschichtslehrer, ist eine Hauptperson in Morton Rhues Roman „Die Welle“. Er ist mit Christy verheiratet, mit der er zusammen in Palo Alto, einer Stadt in Kalifornien, wohnt, und die wie er an der Gordon High School unterrichtet.
Er hat braune wellige Haare und tr‰gt meistens legere und l‰ssige Kleidung. Ben ist zwar technisch und handwerklich ungeschickt, doch er ist in seinem Beruf als Lehrer sehr engagiert sowie ‰uflerst interessiert an den Unterrichtsthemen. Ein Beispiel daf ̧r liefert die Situation nach dem Schauen eines Filmes ̧ber die NS-Zeit. Hier kann Ben Ross Fragen seiner Sch ̧ler nicht eindeutig beantworten und entscheidet sich deswegen daf ̧r, sich mehr mit dem Thema nach der Schule zu besch‰ftigen. Anschlieflend verbringt er seinen ganzen Nachmittag und Abend damit, in B ̧chern ̧ber die Zeit des Nationalsozialismus nachzulesen. Ben Ross ist auch einer der beliebtesten Lehrer auf der Gordon High School, da er immer versucht, kreativ zu sein und seinen Unterricht abwechslungsreich zu gestalten. Im Gegensatz zu seinen Sch ̧lern sind manche Lehrer von seinen Unterrichtmethoden nicht fasziniert, sie sind der Meinung, er ist sehr jung und naiv und er wird sich mit der Zeit beruhigen. Auch wenn Ben einer der beliebtesten Lehrer der Schule ist, erwartet er respektvolles Verhalten von seinen Sch ̧lern (z. P ̧nktlichkeit und Ordnung). Ben Ross ist auch derjenige, der die Welle erschafft und diese an seine Sch ̧ler herantr‰gt. Seine Kreativit‰t und der Trieb zur Vielf‰ltigkeit setzt er auch im Fall des Experiments der Welle ein. Er mˆchte, dass seine Sch ̧ler erleben, wie es in der NS-Zeit war und wie schnell man zu einem Faschisten werden kann. Am Anfang des Experiments ist er von der Welle ̧berzeugt und glaubt, dass er alles im Griff hat, da er jetzt viel mehr Respekt von den Sch ̧lern erf‰hrt. Gleichzeitig beobachtet er eine Leistungsverbesserung der Sch ̧ler. Die Rolle einer Diktatur fasziniert ihn ein bisschen zu viel und man erkennt, dass er mitgerissen wird und es nicht merkt, dass „Die Welle“ längst eine Eigendynamik entwickelt, die ihm ̧ber den Kopf w‰chst. Er ist die wichtigste Person und alle sind von ihm abh‰ngig. Er ist die wichtigste Person, wodurch er merkt, was aus Machtbesessenheit werden kann. Auch wenn Ben Ross mitgerissen werden kann, ist er trotzdem ein verantwortungsvoller und selbstkritischer Mensch. Als er mitbekommt, dass sein Experiment zu weit gegangen ist, ̧bt der Schulleiter sehr viel Druck auf ihn, seine Frau
ein wenig. Schliefllich nimmt Laurie eine Trennung mit David wegen der Welle in Kauf, Laurie will David erkl‰ren, dass die Welle nicht gut ist. Doch er reagiert aggressiv und dr‰ngt Laurie zu Boden. Laurie ist ein M‰dchen, das immer ihre Meinung beh‰lt und sich nicht von anderen Menschen beeinflussen l‰sst. Zudem mag sie es nicht, wenn Menschen faschistisch handeln oder denken. An dem Tag, an dem sich Laurie und David voneinander trennen, bricht sie in Tr‰nen aus (S. 122). Durch ihre Arbeit in der Redaktion zeigt sie F ̧hrungskompetenz und die wichtige F‰higkeit der Zusammenarbeit. Des Weiteren ist sie eine sensible und aufgeschlossene Person. Als ihre Mutter ihr ihre Sorgen ̧ber die Welle mitteilt, versucht Laurie ihre Perspektive zu verstehen. Nur so kann sie klar denken und gute Entscheidungen treffen (in diesem Fall: sich von der Welle zu distanzieren). Indem Laurie einen Artikel gegen die Welle schreibt, zeigt sie Zivilcourage, da sie ihre Sicherheit riskiert. In Bezug auf Lauries Persˆnlichkeit muss man auch ihren Eltern Anerkennung schenken, da Eltern in der Persˆnlichkeitsbildung ihrer Kinder eine grofle Rolle spielen. Ihre Eltern ermutigen sie immer, eigenst‰ndig zu sein und von keinem beeinflusst zu werden. Insgesamt ist das Verh‰ltnis zwischen Laurie und ihren Eltern sehr gut. Zusammenfassend l‰sst sich sagen, dass Laurie von ihrem Wesen her kritisch, unbeugsam und hilfsbereit ist, denn sie engagiert sich f ̧r andere und sie verfolgt letztlich gegen s‰mtliche Widerst‰nde ihre Ziele.
4. Tagebucheintrag von Robert Billings
(nach dem Ende der Welle)
Hallo liebes Tagebuch, ich wollte dir nur sagen, dass es fertig ist. Die beste Zeit meines bisherigen Lebens ist zu Ende. Es tut mir auch weh, das zu schreiben: Die Welle ist beendet. Meine Freude, Selbstbewusstsein und meine Seelenruhe wurden innerhalb von 15 Minuten von mir weggenommen! Die Welle gab mir alles, was ich mein ganzes Leben lang nicht hatte. Mein ganzes Leben stand ich im Schatten von Jeff. Er ist ein ̧berragender Sch ̧ler, zus‰tzlich ist er einfach einer der beliebtesten Personen auf der ganzen Schule. Ich wusste, dass ich niemals auf das gleiche Niveau wie Jeff kommen w ̧rde und deswegen habe ich es auch nie versucht. Aber dann kam die Welle, die mein Leben revolutioniert hat. Innerhalb k ̧rzester Zeit hatte ich ein Vorbild oder Idol, auf das ich mit Stolz vertrauen konnte. Als n‰chstes bekam ich Selbstvertrauen, indem ich ein Teil einer Gruppe oder Bewegung wurde. Ich traute mich, mit den anderen aus meiner Klasse zusammenzusitzen, mit ihnen zu reden und mit ihnen f ̧r einen Glauben aufzustehen. Meine Schulnoten haben sich auch in dieser Phase stark verbessert, jetzt war ich nicht mehr der Versager der Klasse. Niemand war ein Versager. Alle waren gleich und gehˆrten einem Glauben an. Was mir am wichtigsten war, ist, dass ich wichtig war. Ich war Mr Ross‘ Leibw‰chter und zus‰tzlich einer der wichtigsten Personen in der Welle, da ich eine Mitgliedskarte mit einem roten X hatte. Alles war bis heute perfekt. Bis zur Rede von Mr Ross. Nach der Rede habe ich auch geweint, weil die Welle mir so viel bedeutet und immer bedeuten wird. Sp‰ter hat Mr Ross auch versucht mich zu trˆsten, mich aufzumuntern. Ich bin und war einfach nicht in der Lage, mit irgendjemandem zu sprechen, das hat auch Mr Ross verstanden und er hat mich alleine gelassen. Was mich am meisten entt‰uscht, ist, dass mir durch die Welle Hoffnung auf ein besseres Schulleben gegeben wurde und nach zwei Wochen schon wieder genommen wurde. Weißt du was, Tagebuch... Es macht keinen Sinn mehr, ̧ber das Negative nachzudenken. Was passiert ist, ist passiert. Aus dieser Zeitspanne von zwei Wochen habe ich vieles gelernt. Die Antwort zu der Frage „Wie hat das deutsche Volk, eine Minderheit auf sie Macht üben lassen?“ haben wir auch bekommen. Wir haben es auch erfahren. Wir als die Wellen-Mitglieder haben Mr Ross zugelassen, uns zu manipulieren und die Idee der Welle durch uns in der ganzen Schule auszubreiten. Wir haben es zugelassen, da wir nicht mehr selbst denken mussten, weil Mr Ross es schon f ̧r uns
5. Brief an Laurie
Hi Laurie, ich bin Sahil Wagh, ich wohne in Darmstadt und besuche die 9. Klasse des Schulzentrums Marienhˆhe in Darmstadt. Ich habe ̧ber dich und das Experiment von Mr Ross in dem Buch „Die Welle“ gelesen. Es faszinierte mich, die Entwicklung dieses Experiments zu sehen, und auch zu sehen, wie du dich nicht hast beeinflussen lassen. Ich muss dir wirklich sagen, dass ich auf dich und den Rest der Redaktion sehr stolz bin, und zwar aus dem Grund, dass ihr nie aufgegeben habt und immer weiter gegen die Welle angek‰mpft habt. Das ist einer der wichtigsten Gr ̧nde, warum du mein Lieblingscharakter bist. Jetzt frage ich mich nur, wie es wohl den Menschen erging, die gegen die Nazis vorgegangen sind. Du hattest die Unterst ̧tzung von Mr Ross, dem „F ̧hrer” dieses Experiments, deswegen konnte euer Aufstand erfolgreich sein, doch die Menschen in der NS-Zeit hatten keine Unterst ̧tzung von Adolf Hitler. Aus diesem Grund konnte die ganze Bewegung nicht gestoppt werden. Auflerdem fand ich es auch sehr beeindruckend, wie David nach der Auseinandersetzung mit dir sehr schnell merkte, was mit ihm passiert war und wie hart er von den Konsequenzen der Welle betroffen war. Nur durch dieses Ereignis entschloss sich auch David dazu, gegen die Welle hervorzugehen. Laurie, ich will es noch einmal anerkennen, dass das, was du gemacht hast, sehr viel Mut und St‰rke braucht. Man braucht nicht ‰uflerliche St‰rke, sondern innerliche, die du gezeigt hast. Deine ganze Klasse war gegen dich, sogar deine beste Freundin, du hast aber f ̧r Menschen gek‰mpft, die sich nicht der Welle anschlieflen wollten und aus diesem Grund sogar geschlagen wurden.
Zuletzt will ich dir das Beste in der Schule w ̧nschen (nicht, dass du es brauchst, du bist ja eh die Klassenbeste!)
Mit freundlichen Gr ̧flen Sahil Wagh
6. Meine Meinung zum Buch
„Die Welle“ (englischer Originaltitel: „The Wave“) ist eine US-amerikanische Novelle von Morton Rhue, die 1981 verˆffentlicht wurde. Die Handlung ist auf 17 Kapitel und 180 Seiten verteilt. Handlungsplatz ist die Gordon High School in Palo Alto, einer Kleinstadt in Kalifornien. Der Roman basiert auf einem 1967 durchgef ̧hrten Experiment eines Geschichtslehrers, Ron Jones. Meiner Meinung nach ist Morton Rhues Roman in einem fl ̧ssigen und einfachen Schreibstil gehalten, der es ermˆglicht, das Buch an ein breiteres Publikum heranzutragen, da es einfach zu verstehen ist. Von Anfang bis Ende steht das Leben der Hauptfiguren im Vordergrund und der Leser erf‰hrt auch vieles, was in deren Leben passiert. Die Charaktere und deren Handlungen sind einerseits umfangreich dargestellt, andererseits nicht zu ausf ̧hrlich, sodass es langweilig werden w ̧rde. F ̧r mich sind die Verhaltensweisen der einzelnen Charaktere sehr nachvollziehbar, insbesondere von Laurie. Man kann sich in sie hineinversetzen und verstehen, weshalb sie gegen die Welle vorgeht. Zudem erf‰hrt man, was ihr im Leben wichtig ist und welche Haltung sie dazu einnimmt. Als Leser begleitet man Lauries Entwicklung und empfindet Sympathie f ̧r sie. Ein weiterer Aspekt, der mir an Morton Rhues Roman besonders gef‰llt, ist die Darstellung der Entstehung von Faschismus. Dies anhand eines Experiments zu veranschaulichen ist zum einen realit‰tsnah und zum anderen ‰uflerst nachvollziehbar. Es zeigt, wie schnell sich Menschen manipulieren lassen kˆnnen und dass dazu nicht viel notwendig ist. Im Buch wird deutlich, dass es hierbei nicht wichtig ist, wie intelligent diese Personen sind oder aus welchem sozialen Umfeld sie kommen. Auch intelligentere Mitglieder der Welle wurden manipuliert. Mich faszinierte es zu sehen, wie sich die Sch ̧ler am Anfang mitreiflen lieflen und nicht glauben konnten, dass eine so grofle Menschenmenge von einer Person derart manipuliert werden kˆnnte. Erst sp‰ter bei der letzten Versammlung der Welle merkten alle Mitglieder, wie sie zu Faschisten geworden sind. Es ist f ̧r mich sehr beeindruckend zu sehen, dass keiner bemerkte, wie sie innerhalb von zwei Wochen eine solche Ver‰nderung durchlebten. Des Weiteren gef‰llt mir sehr gut, dass man aus diesem Buch viel lernen kann. Die Handlung zeigt, dass jeder f ̧r sich selbst verantwortlich ist. Eine Gesamtheit, in diesem Fall die Welle, sollte nicht zu viel Macht bekommen, um letztendlich einzelne Personen lenken zu kˆnnen.